Das Phänomen des Lebens – eine interdisziplinäre
Annäherung.
Trotz seiner Allgegenwart ist das
Leben ein noch immer verborgenes Phänomen. Es entzieht sich vielen
Methoden, mit deren Hilfe man es zu fassen sucht, weshalb seine analytische
Beschreibung notwendig dürftig bleibt. Seine Bedeutung sprengt alle
Definitionen, insbesondere biologischer und philosophischer Natur. Eben diese
Definitionslücke eröffnet Raum zum Gespräch. Sie gibt der Natur des Phänomens
Leben einen verbindenden Charakter, der aufgrund des heutigen fragmentarischen
gesellschaftlichen sowie universitären Wesens elementar sein kann. Eine
Wiederentdeckung des Subjekts, eventuell gefährdet durch eine wissenschaftliche
Objektivierung, könnte durch eine Erarbeitung des Begriffs des Lebens folgen.
Das Anliegen des Seminars ist es,
sich diesem Begriff neu zuzuwenden. Das Phänomen des Lebens fordert dazu
heraus, sich ihm von verschiedenen Seiten her anzunähern. Diesem Sachverhalt
entsprechend ist die Interdisziplinarität eine sinnvolle Vorgehensweise. Aus
einschlägigen Texten verschiedener Fachrichtungen werden Vorträge erarbeitet,
um die Diskussion über die Mannigfaltigkeit des Lebens anzustoßen. Die
Annäherung an das Thema soll vor allem aus der Biologie, Philosophie, Physik
und Germanistik erfolgen. In diesem Semester werden besonders die
Aspekte der Grenze, die Positionalität und die daraus entstehende
Einheit des Organismus berücksichtigt. Die Beschäftigung mit dem Phänomen
des Lebens entfaltet sich somit bilateral: zum einen können sich die Studenten
verschiedener Fachrichtungen einen Einblick in die eigene fachspezifische >Logik< und in die unterschiedlichen fachfremden Zugänge
verschaffen, zum anderen kann eine Annäherung an einen
transdisziplinär-integrativen Begriff vom Leben gewonnen werden. Dies soll
durch die Darstellung des eigenen Verständnisses aus der jeweiligen
Fachrichtung und durch die anschließenden Diskussionen erreicht werden.
Das Seminar ist Teil eines
dreigegliederten Projektes; in den folgenden Semestern werden begleitend
Vorträge durch externe Referenten gehalten und ein Blockseminar stattfinden.
Die Teilnahme an allen Angeboten des Projekts ist nicht obligatorisch.
Raum:
Seminarraum des Gustav-Mie-Hauses, Institutsviertel.
Zeit:
Mittwochs 20 bis 22 Uhr c.t.
Dauer:
ab 26.10.2011
Leistungsnachweis:
Die regelmäßige Teilnahme an dem Seminar mit
Protokollführung und Referat, sowie Teilnahme an einem
Blockseminar sind notwendig für den Erwerb von 6
ECTS-Punkten.
Alternativ zum Referat kann eine Hausarbeit von 6 bis 10 Seiten angefertigt werden.
Kontakt:
Pablo.Grassi@neptun.uni-freiburg.de, Bjoern.Bastian@mars.uni-freiburg.de